KUWAIT-STADT (inn) – Die kuwaitische Journalistin und Drehbuchautorin Fadscher al-Said ist vergangene Woche für zunächst 21 Tage inhaftiert worden. Ihr wird vorgeworfen, eine Normalisierung mit Israel zu befürworten.
Die Ermittlungsbehörden überprüfen, ob Al-Said gegen das Israel-Boykott-Gesetz von 1964 verstoßen und damit „gegen nationale Interessen“ gehandelt hat. Dies berichtet die „Jerusalem Post“ unter Berufung auf die kuwaitische Zeitung „Al-Qabs“. Das Gesetz verbietet jegliche Interaktion mit dem jüdischen Staat ebenso wie die Befürwortung von Beziehungen.
Vor der Festnahme hatte Al-Said ein Video in den Sozialen Medien veröffentlicht, in dem sie drei Israelis bei sich in Georgien willkommen heißt und als „unsere Cousins“ bezeichnet.
Für Frieden mit Israel ausgesprochen
Die Journalistin hat sich seit mindestens 2018 immer wieder für Frieden mit Israel ausgesprochen. Zudem gab sie israelischen Medien Interviews.
Im Juni 2023 verweigerte ihr der Libanon die Einreise. Dahinter stand entweder ihre Unterstützung einer Normalisierung oder ihre Kritik an der Hisbollah-Miliz.
Nach dem Vorfall sagte sie laut der Seite „Mena-Watch“, die arabischen Länder hätten es mit Krieg gegen Israel versucht, seien aber gescheitert: „Ich komme mit einer Botschaft des Friedens, und ich verbreite diese Botschaft.“ Dabei bedürfe es einer anständigen Sprache. Man könne nicht sagen: „Ihr Verbrecher, ich möchte mit euch Frieden haben.“ (eh)
Quelle: www.israelnetz.com