Ps 91:5-6: “Du brauchst dich vor dem Schrecken der Nacht nicht zu fürchten, noch vor dem Pfeil, der am Tag dahinfliegt, nicht vor der Pest, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die wütet am Mittag.”
Diese einmalige Chance unserer Gemeinden durch diese Epedemie wieder näher zu den Menschen zu kommen, mit ihnen um Hilfe zu bitten, ihnen Trost zu geben, wird mit Aktivitäten, wie Gemeinden schliessen, keine Predigten in den Versammlungen (es gibt auch kleine Versammlungen) erschreckend vertan.
Wir europäischen Christen leben in der längsten Friedensepoche, die Europa jemals erlebt hat und noch nie zuvor haben breite Bevölkerungsschichten einen solchen Wohlstand erlebt, wie wir ihn erleben dürfen, aber der Hedonismus hat von der Gesellschaft Besitz ergriffen, der Tod ist aus den Gehirnen verdrängt, der Glaube ist nahezu erloschen, Sinn und Zweck des Lebens ist nur noch der Spaß. Gott hat darin keinen Platz mehr. Aber dann, vor wenigen Wochen tritt eine Bedrohung in Form eines Virus in unser Dasein und explosionsartig breitet sich Panik aus, denn plötzlich tritt die Verletzlichkeit und Endlichkeit des Lebens vor unsere Augen. Und dieser Panik erliegen selbst die Nachfolger des Herrn Jesus. Sie verweigern kurz vor dem höchsten christlichen Fest, nämlich Ostern, dem Fest der Auferstehung, dem Fest der Überwindung des Todes, den Gottesdienstbesuch. Erinnern wir uns moch an die Christenverfolgungen in der Apostelgeschichte und in der frühen Gemeinde im Römischen Reich? Gott nutze diese Verfolgung, diese schrecklichen Zustände damit die Jünger endlich in die Welt hinaus gehen, um die Frohe Botschaft zu den Heiden zu bringen. Die damaligen Christen wurden zerstreut und getötet. In ähnlicher Weise könnte heute die Corona-Krise wirken, damit wir aus dem Schlaf aufwachen. Der Herr will einige Christen heraus holen aus Gemeinschaften, die sich nur um den Menschen und seine Wünsche drehen. Er will uns hoffentlich erschüttern und heraus zu holen, damit wir endlich den Auftrag Jesu ernst nehmen. Damit wir Jünger Jesu heranbilden, anstatt sie mit flottem Worship Sound zu unterhalten. Damit endlich prophetisch auf Missstände hingewiesen wird, anstatt immer mit frommen Wattebäuschen zu werfen. Damit Lehrer, Leiter, Pioniermissionare aus der Gemeinde heraus gehen und kleine, aktive Hauskreise-Kirchen anfangen. Damit Leute endlich raus auf die Straße gehen und des Evangelium predigen. Jede Krise ist eine Chance, sagt doch der Chinese. Gibt es gar einen Zusammenhang zwischen der Christenverfolgung in der frühen Christenheit und der augenblicklichen Corona-Krise?
Übrigens, es ist leider unvermeidlich, dass auch in den nächsten Tagen und Wochen hunderttausende Menschen jeden Tag viel Zeit in Supermärkten, öffentlichen Verkehrsmitteln und Gebäuden verbringen und sich tagtäglich einem unvergleichlich höheren Risiko aussetzen, es ist unfassbar, dass dies in den Gemeinden für eine einzige Stunde in der Woche nicht möglich sein sollte.
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