Unglaublich, nach all dem, was in Deutschland vor 80 Jahren geschah! Es wird zu einer Entwicklung führen, die betagte Menschen unterschwellig nötigt, sich das Leben zu nehmen um anderen nicht mehr zur Last zu fallen. Wird diesmal der “Gnadentod” im Namen der Freiheit von einem Höchstgericht erlaubt? Die Durchführung erfolgt scheinbar jetzt mit allzu willigen Helfershelfern in Medien und Ärzteschaft? Sieht niemand, dass das derselbe Geist in anderem Gewand ist, der Menschenmörder von Anbeginn? Wer sind die Mitläufer heute? Wohl alle, die auch damals mitgemacht hätten…
Der Tod ist und bleibt ein “Meister” aus Deutschland, das wird man wieder sehen, die Rentenkassen wie auch die Erben werden sich freuen. Was ist das nur für eine schreckliche Gesellschaft?
Bin gespannt, wann auch all jene, die nicht mehr einwilligen können, auf diese Weise entsorgt werden? (Eisenherz) Die Entscheidung des BVG erschreckt Menschen, die unsere Geschichte kennen.
Dass sich viele Sterbenskranke den Tod wünschen, kann ich gefühlsmäßig nachvollziehen, dennoch: Wer sagt denn, dass wir in den nächsten Jahren nicht diesselbe Situation haben, wie sie z.B. in
den Niederlanden herrscht:
Töten auf Verlangen und mit ärztlicher Hilfe ist wohl dort inzwischen das Normalste auf der Welt. Auch kann man durch Tötung -siehe Schweiz- damit noch massig Geld verdienen.
Muss ich mich in einigen Jahren auch einmal gedrängt fühlen, die Todespille zu nehmen, weil ich meinen Lieben nicht zur Last fallen will?
Der Staat hat in seiner Verantwortung vor Gott (Präambel GG) die Aufgabe, menschliches Leben in allen Phasen umfassend zu schützen und dazu sind auch Verbote mit Rechtsfolgen wie der § 217
erforderlich. Natürlich ist der einzelne frei, Unrecht zu tun. Aber durch den heutigen Richterspruch wird das Unrechtsbewusstsein für den Suizid verwässert. Herr Voßkuhle und seine Kollegen
bedienen ein falsches Verständnis von Selbstbestimmungsrecht in Bezug auf Sterbehilfe und auch auf Abtreibung sowie Homoehe. Wir leben unter feigen Parteien ohne festes weltanschauliches
Fundament, die ihre Verantwortung in den wichtigen Fragen lieber abgeben, an die EU, an die NATO, an die UNO, an die Worthülse “WERTE”, an den “VERBRAUCHER” und… an das sogenannte
Selbstbestimmungsrecht.
Manche meinen Gott habe in der Frage des Suicids nicht zu suchen. Natürlich geht es auch darin um die Gottesfrage, weil heute nur noch wenige glauben wollen, dass das Leben nach dem Tod
weiter geht und dass der Mensch über sein Leben am Ende Rechenschaft ablegen muss. Und der diese Rechenschaft verlangt heißt Gott. Wie lästig! Wie störend! Weg damit! Heute bastelt doch jeder
Zweite sich seine eigene Religion aus den verschiedensten Ersatzstücken zusammen. Ob das wohl trägt? Dass die Selbstmorde in „Würde“ geschehen wage ich zu bezweifeln. Aber eines kann ich
bezeugen: Es gibt den bewußt angenommen natürlichen Tod in großer Würde und in Frieden.
Wenn aber nach diesem „frei selbst gewählten Tod in Würde“ nun ein Alptraum kommt, der in Ewigkeit anhält, dann ist das ja wohl die Hölle.
Ich weiss, dass im Zeitalter der fortschreitenden Säkularisation viele – vor allem die Gottesfeinde – ihr Heil in der „Kultur des Todes“ suchen und sich und anderen weis machen wollen, die
sei das Tor zur Freiheit. Ich halte das für einen Irrtum und Gott und die Bibel hat Recht.
„Der Tod geht uns nichts an”
Der britische Philosoph Stephen Cave kann der Hoffnung auf Auferstehung und ewiges Leben nichts abgewinnen. Er verweist auf den griechischen Philosophen Epikur: „Der Tod geht uns nichts an;
denn solange wir existieren, ist der Tod nicht da, und wenn der Tod da ist, existieren wir nicht mehr.“ Man fragt sich, ob Cave schon einmal an einem Sterbebett gesessen hat, ob er diese
Weisheiten auch in einem Kinderhospiz oder in einer Grabrede weitergeben würde. Der Tod geht uns nichts an? Diese Haltung ist so putzig wie die eines kleinen Kindes, das meint, sich vor
anderen verstecken zu können, indem es seine Augen schließt.
Karsten Huhn (idea.de)