Würden Sie das All als Gottes Visitenkarte bezeichnen – und wenn ja, weshalb?
Das hat durchaus mit den bereits gegebenen Antworten zu tun, insbesondere mit der vorlaufenden, die folgendes impliziert: Sollten wir alle sichtbare Materie jemals beobachtet haben, dann
haben wir allerdings nur 5 Prozent der existierenden Materie gesehen – und machen damit weitreichende Schlüsse auf das Ganze des Kosmos! Es würde mich nicht wundern, wenn Gott in seiner
verschwenderischen Fülle ein so grosses, unbegreifliches Universum schuf, um dann auf ein durchaus bescheidenes Objekt am Rande des Weltalls zu deuten: Hier auf diesem Planeten – der nicht
mal einen besonderen Namen hat, sondern einfach «Erde» heisst – mache ich mit meinem Gegenüber Mensch meine Geschichte. Und unser Planet ist hier eingebettet in der ausgedehnten Atmosphäre
eines magnetisch variablen Sterns, der unser Sonnensystem beherrscht und das Leben erhält. Unsere Sonne variiert allerdings auf jedem Kanal, auf dem wir sie beobachten. Die Sonne setzt Licht
im Infrarotbereich, im Sichtbaren, im Ultravioletten und im Bereich der Röntgenstrahlung frei, beeinflusst unser System Erde über mächtige Magnetfelder, der Sonnenwind stemmt sich gegen das
umgebende interstellare Gas, und hochenergetische Teilchen rasen mit nahezu Lichtgeschwindigkeit durch den Raum. Und all diese Phänomene variieren. Diese Variationen ereignen sich auf
Zeitskalen von Millisekunden bis Milliarden von Jahren.
Die Genialität, der Grad unvorstellbarer Schönheit, die unglaubliche Grösse, die überraschenden Feinabstimmungen, das sind zumindest Fingerabdrücke, also biometrische Daten eines intelligenten Urhebers! Max Planck hat mit nachstehendem Zitat etwas hinterlassen, dem ich mich voll anschliessen möchte: «Die Basis aller Kulturen ist die Religion. Ein entscheidender Unterschied zwischen der christlichen und anderen Religionen besteht darin, dass sich der Gott der Bibel als Vernunftswesen zu erkennen gibt, der diese Welt vernünftig und durch die Vernunft erkennbar geschaffen hat.»
Jesus.ch